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Begriffe

Alpha Investment

Für den Begriff des Alpha Investments gibt es zwei Möglichkeiten der Deutung.  Zum einen kann es sich um eine Investition in ein Unternehmen handelt, welches den zugrunde liegenden Alpha übertreffen soll, zum anderen kann es sich um ein allgemeines Investment innerhalb einer Branche handeln, um über dem gleitenden Durchschnitt des Return-on-Values das Alpha des Sektors zu erreichen oder zu halten.

Der Begriff des Alphas steht dabei für die durchschnittliche Performance (Wertzuwachs, bzw. Wertverlust) einer Branche, eines Marktes oder eines vergleichbaren Umfeldes, in welchem Investitionen durchgeführt werden.

Beteiligungsart

Bei der Beteiligung an einem Unternehmen können verschiedene Verfahren gewählt werden. Es kann eine direkte Beteiligung an einem Unternehmen, z.B. durch den Kauf von Anteilen, geschehen oder eine indirekte Beteiligung, z.B. durch den Kauf eines Fonds, welcher dann wiederum in Unternehmen investiert. Bei direkten Beteiligungen ist zwischen den Haftungsalternativen zu unterscheiden.

Bootstrapping

Bootstrapping bedeutet die Fähigkeit eines Unternehmens sein Wachstum aus dem eigenen CashFlow, bzw. seinen Einnahmen zu generieren. Für seinen Wachstum benötigt es kein Fremdkapital. Erst wenn eine gewisse Größe erreicht ist und das Wachstum schneller durch Fremdkapital vorangetrieben werden kann, wird auf Fremdkapital zurückgegriffen.

Business Accelerator

Ein Business Accelerator (BA) sorgt auch nach der Geburstphase und der „Kindheit“ eines Unternehmens weiter für das Unternehmen. Es versucht das Wachstum nachhaltig zu beschleunigen. Dieses geschieht durch die Verbindung zu anderen Unternehmen im Accelerator oder auf Basis von bestehenden Verbindungen zu anderen Startups und Unternehmen. Zusätzlich können die Initiatoren solcher BA zumeist auf Medienpartner zurückgreifen, was automatisch zu einer gewissen Reichweite zu Beginn des Projektes führt.

Business Incubator

Ist ein Geburtshelfer, bis der Unternehmen auf eigenen Füßen stehen kann. Die Vorgehensweise ist ähnlich wie bei einem „Business Accelerator“, allerdings war der ursprüngliche Ansatz, dass das Unternehmen nach der Geburtsphase, innerhalb des Wachstums, selbstständig weitergeführt wird oder der Besitz per Exit geändert wird.

Crowdfunding

Beim Crowdfunding geht es generell um die Unterstützung eines Projektes oder eines Nachfragers. Diese Unterstützung kann durch ein Geschenk oder eine Gegenleistung anerkannt werden. Eine Rückzahlung des Fundings, bzw. der Unterstützung ist nicht vorgesehen.

Crowdinvestment
Beim Crowdinvestment geht es, vergleichbar zum Crowdfunding, um die Unterstützung eines Projektes oder eines Nachfragers. Diese Unterstützung wird jedoch als Darlehen gewährt, welches langfristig zurückgezahlt werden sollte. Die Investition kann zu verschiedenen Zeitpunkten der Unternehmensentwicklung geleistet werden.

Exit

Normalerweise die Bezeichnung für den Verkauf eines Unternehmens, bzw. die Bezeichnung dafür, dass eine Unternehmung (für den Investor) beendet wird. Bei Unternehmen, welche auf diesen Ansatz hin aufgebaut werden, ist ein Verkauf innerhalb von 2 bis 7 Jahren üblich. Der Verkauf kann durch Barzahlungen, Aktientausch o.ä. durchgeführt werden. Ein Exit kann, neben einem Verkauf, auch einen Börsengang (Initial Public Offering – IPO), eine Liquidation oder ggf. Insolvenz bedeuten.

Genussrecht

Genussrechte bezeichnen eine Anlageform, bei welcher der Schuldner (das Unternehmen, welches Genussrechte ausgibt) dem Gläubiger das „Genussrecht“ am Gewinn übergibt, bzw. eine Gewinnbeteiligung ermöglicht. Die Beteiligungen werden nachrangig behandelt und beinhaltet eine Verlustbeteiligung. Diese Verlustbeteiligung ist, entgegen einem partiarischem Darlehen, nicht ausgeschlossen und kann dadurch die Beteiligung nachhaltig mindern. Ein Totalverlust ist bei dieser Anlageform bei einer Liquidation oder gar einer Insolvenz mit einer hohen Wahrscheinlichkeit möglich.

Investmentstufen

Bei einem Investment sind verschiedene Stufen des Investments zu unterscheiden. Diese richten sich dabei nach dem Entwicklungsstatus des Unternehmens. Solche Stufen können Pre-Seed oder Seed sein. 

Nachrangsdarlehen (nachrangiges Darlehen)

Ein Nachrangsdarlehen bezeichnet eine Art des Fremdkapitals, welches bei der Liquidation oder Insolvenz eines Unternehmens erst dann an den Fremdkapitalgeber zurückgeführt wird, wenn aller anderen Forderungen aus dem Bereich Fremdkapital beglichen worden sind. Bevor das Eigenkapital, bzw. die Einlage der Unternehmer, zurückbezahlt wird, sind nachrangige Darlehen zu bedienen. Aufgrund der niedrigen Eigenkapitaleinlage von Unternehmergesellschaften ist allerdings bei der Insolvenz oder ggf. Liquidation einer solchen UG eher nicht von einer Rückzahlung von gewährten Darlehen auszugehen. Eine Verlustbeteiligung ist bei dieser Anlageform (normalerweise) ausgeschlossen.

Alternative Bezeichnungen für diese Darlehensform können auch nachrangiges Fremdkapital, Mezzanine Debt,  Subordinated Debt oder Unsecured Junior Debt sein.

Pre-Seed-Investment

Ein Pre-Seed Investment wird durchgeführt um eine Idee weiter auszuformulieren. Dieses kann dazu dienen den Markt zu evaluieren oder einen Prototyp zu erstellen. Wie auch beim späteren Seed-Investment ist die Erfahrung des Teams, welche das Investment erhält, wichtig für den Unternehmenserfolg.

Risikokapital

Unter dem Begriff Risikokapital kann alles Kapital zusammengefasst werden, welches im Bereich von außerbörslichen Beteiligungen (vgl. Genussrecht, stille Beteiligung oder auch Nachrangsdarlehen) an Unternehmen verwendet wird. Andere Bezeichnungen sind Venture Capital oder Wagniskapital. Das Risiko verdeutlicht, dass das Risiko dieser Kapitalanlage hoch-sehr hoch ist. Ein Totalverlust ist immer möglich.

Secondary Buyout

Um einen Secondary Buyout handelt es sich, wenn eine durch Fremdkapital finanziertes Unternehmen (z.B. gekauft von einem Investmentfond) an ein anderes Unternehmen verkauft wird, welches sich rein durch Fremdkapital finanziert. Das Unternehmen bleibt im Besitz eines Investmentunternehmens.

Seed-Investment

Bei einem Seed Investment steht die Idee und es wurden ersten Grundlagen gelegt. Das Investment wird u.a. dazu genutzt, um die Idee weiter zu testen und eine Marktreife für das Produkt zu erreichen.

Stille Beteiligung (Stille Gesellschaft)

Diese Beteiligungsform kommt zustande, wenn sich eine natürliche oder juristische Person am Geschäft einer anderen Person mit einer Einlage beteiligt. Eine stille Beteiligung an einer Gesellschaft wird dabei als Innengesellschaft geführt. Von außen ist damit nicht erkennbar, welche Personen an der Gesellschaft, bzw. der Unternehmung beteiligt sind.

Bei der „Stillen Beteiligung“ wird zwischen der typische stille Beteiligung und atypische stille Beteiligung unterschieden.

Bei der typischen stillen Beteiligung ist der Gesellschafter am Gewinn und ggf. an Verlusten, im Rahmen seiner Einlage, beteiligt. Steuerlich kann er diese Verluste nicht als Werbungskosten gelten machen, allerdings kann das Unternehmen ein Gewinnkonto für den Teilhaber führen, welches auch negativ seien kann.

Bei der atypischen Beteiligung werden dem Gesellschafter zusätzliche Rechte eingeräumt (im Bereich Vermögen und Kontrolle), welche dazu führen, dass dieser am Vermögen der Gesellschaft (inkl. Anlagevermögen), den stillen Reserven und dem Geschäftswert beteiligt ist. Hierbei kann geregelt werden, dass der Gesellschafter an die über die Einlage hinausgehenden Verluste beteiligt wird.

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