Mit einer Laser-Gravurmaschine lassen sich in kurzer Zeit zahlreiche Gestaltungen auf den verschiedensten Materialien umsetzen. Egal, ob Sie Metallobjekte dauerhaft beschriften möchten, Holzplatten als Willkommensschilder designen wollen, Logos umsetzen oder planen, Leder zu verzieren – eine Laser-Gravurmaschine kann dies und noch viel mehr leisten. Hier erfahren Sie, aus welchen Teilen die heute handelsüblichen Modelle bestehen und welchen Zweck sie besitzen.
Funktionsweise der Lasergravur
Wie die Lasergravur konkret angewendet wird, hängt wesentlich von den zu gravierenden Materialien ab. Denn die Möglichkeiten, mit einer Laser-Gravurmaschine Markierungen aufzubringen, sind vielfältig. Bei der Lasergravur sorgt ein starker Laserstrahl für die Markierung. Diese wird durch eine Veränderung des zu beschriftenden Materials erreicht. Bei organischen Materialien, wie beispielsweise Holz oder Leder sorgt die Laser-Gravurmaschine für einen Effekt, der Ähnlichkeit mit dem klassischen Brandzeichen aufweist. Werden Metalle beschriftet, sind die Möglichkeiten aber noch größer. Denn je nach Eigenschaften des Metalls erzeugt der Laserstrahl eine dauerhafte Verfärbung oder sorgt für einen Farbabtrag. Zudem gibt es weitere Verfahren, wie beispielsweise die Anlaufbeschriftung, um weitere erstaunliche Effekte zu erzielen. Sie entscheiden sich für eine Laser-Gravurmaschine mit besonders starkem Laser? Dann können damit sogar Ausschneidearbeiten ausgeführt werden.
Schienen – unverzichtbar für eine präzise Lasergravur
Damit der Laser das gewünschte Motiv auch in das Material gravieren kann, muss er sich entsprechend über das Werkstück bewegen. Dazu ist der Laser auf Schienen entlang einer X- und Y-Achse angebracht, wobei er von einem Motor angetrieben wird. Bevor Sie sich eine Laser-Gravurmaschine nach Hause holen, sollten Sie entscheiden, wie groß die Werkstücke üblicherweise sein werden. Denn die Schienenlängen bestimmen beim Lasergravierer, wie groß das zu gravierende Objekt maximal sein dar. Bei manchen Modellen sind die Schienen sichtbar, wieder andere Geräte verfügen über ein festes Gehäuse. Auch hier gibt es große Unterschiede, denn die Dimensionierungen reichen vom großformatigen Kastengehäuse bis zum platzsparenden Truhen-Design mit Klappe auf der Oberseite. Das Gehäuse dient nebenbei auch als Lichtschutz, da der Laser eine Gefahr für die Augen darstellt.
Motor – starker Antrieb für den Laser
Nur mithilfe des Motors kann sich der Laser entlang der Schienen bewegen und das Motiv gravieren. Hier stehen Geräte in verschiedenen Motorstärken zur Verfügung, die anhand der Watt-Zahl unterschieden werden.
Der Laser – Herz der Laser-Gravurmaschine
Laser zur Erstellung von Gravuren gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Wellenlängen. Allgemein betrachtet besteht jeder Laser aus einem Lasermedium, einer Anregungsquelle und gegebenenfalls einem Verstärker. Für Markierungsanwendungen und auch die Lasergravur geeignet ist vor allem der so genannte YAG-Laser in der Laserklasse 4. Er ist optimal für die Materialbearbeitung geeignet. Hinter der Abkürzung YAG verbirgt sich der Begriff Yttrium-Aluminium Granat. Es handelt sich bei YAG um einen Festkörper mit Kristallstruktur, der durch ein lichtemittierendes Element ergänzt wird. Weitere Lasertypen, wie beispielsweise CO2-Laser, Halbleiterlaser und weitere werden vor allem in Abhängigkeit zu ihrem Einsatzzweck gewählt. Der YAG-Laser besitzt eine Grundwellenlänge, die bereits optimal für das Markieren von Materialien aller Art geeignet ist. Sie wird in der Einheit nm gemessen. In der ersten Oberwelle dieses Lasers sind zudem Feinmarkierungen möglich. Dieser Laser kann aber auch zur Verarbeitung von Siliziumwafern und Kunststoffen eingesetzt werden. Zudem leistet er ein sicheres Feinmarkieren auf reflektierenden Metallen. In der zweiten Oberwelle des YAG-Lasers ist sogar Mikroverarbeitung möglich, wie beispielsweise LCD-Reparatur. Besonders einfach ist das Arbeiten mit Laser-Gravurmaschinen, die über einen festen Fokus verfügen, denn bei Zoomlasern kann es zu weniger stabiler Laserleistung kommen. Ein möglichst kleiner Laserdurchmesser ist dabei erwünscht, um möglichst präzise arbeiten zu können
Arbeitsplatte – sicherer Halt für das Werkstück
Die Arbeitsplatte bildet die Basis, auf der nicht nur die Schienen der Gravurmaschine befestigt sind, sondern auf der auch das Werkstück platziert wird. Sie sollte aus einem robusten Kunststoff oder einem Metall bestehen und absolut gerade mithilfe einer Wasserwaage ausgerichtet werden, um ein gleichmäßiges Gravurergebnis zu erzielen.
Schnittstellen für Datenübertragung
Um das zu gravierende Motiv in die Laser-Gravurmaschine einzuspeisen, ist eine Schnittstelle zum PC oder Laptop notwendig. Bei den meisten Modellen für Heimanwender handelt es sich dabei um einen USB-Anschluss. Über diesen wird die Grafik aus der Graviersoftware zur Maschine übertragen.