Lasergravur: Einsatz und Behandlungsvarianten
Lasergravur auf unterschiedlichen Oberflächen
Ob Papier, Holz, Glas, Metalle, Kunststoffe oder Textilien – viele unterschiedliche Materialien können im Rahmen einer Lasergravur beschriftet, markiert oder verziert werden. Im Gegensatz zum Druck wird die Oberfläche des Materials bei dieser Form der Behandlung durch den Laserstrahl penetriert und dauerhaft verändert. Die Lasergravur ist beliebt, flexibel einsatzbar und verursacht keinen unnötigen Verschleiß – egal, welches Material zu behandeln ist. Die Behandlung erfolgt kontaktlos und selbst Gegenstände, die in Bewegung sind, lassen sich durch den Laser gravieren.
Trotz des simpel wirkenden Prinzips ist das Vorgehen bei der Lasergravur nicht immer dasselbe und hängt größtenteils vom verwendeten Material ab.
Metalle werden beispielsweise durch eine sogenannte Anlaufbeschriftung graviert: Trifft der Laserstrahl auf die Metalloberfläche, oxidiert diese und verfärbt sich bräunlich, läuft also an. Damit dieser Prozess aber gelingen kann, muss der Behandlung zusätzlicher Sauerstoff beigeführt werden.
Auch bei organischen Stoffen wie Holz, Papier oder Leder wird eine chemische Reaktion in Gang gesetzt, wenn man ihre Oberfläche mit dem Laserstrahl bearbeitet. Somit entsteht eine Veränderung ihrer natürlichen Farbe, die als Gravur wirkt.
Im Verfahren der Lasertiefengravur werden vorrangig Metalle behandelt – hierbei soll aber nicht nur die oberste Schicht des Materials entfernt werden. Der Laser fährt mehrmals über dieselbe Stelle. So werden größere Stücke der Oberfläche abgetragen, um die gewünschte Form von z.B. einem Schmuckstück zu erzielen.
Bei der Gravur von beschichteten Materialien wird ein Kohlenstoffdioxidlaser eingesetzt, der die Oberfläche minimal aufritzt. Eine weitere Möglichkeit ist ein Faserlaser, der sich etwa für blanke Oberflächen wie Spiegelglas eignet. Dieser kommt ohne zusätzliche Beschichtung oder Markierspray aus.
Welche Oberflächenbehandlung ist nötig?
Die Gravur von Glas ist ein eher anspruchsvolles Verfahren, da es dabei schwierig ist, beim Abtragen der Oberfläche einen idealen Milchglas-Effekt zu bekommen. Was helfen kann, ist das Glas vor der Lasergravur durch Oberflächenbehandlung zu präparieren: Zum Beispiel durch das Auflegen eines dünnen, feuchten Stückes Papier – dies kann helfen, überschüssige Hitze des Laserstrahls abzuleiten. Alternativ kann auch ein dünner Film von Geschirrspülmittel auf das Glas aufgetragen werden.
Zudem gibt es eine Variante der Lasergravur, die ihr Ergebnis durch Farbabtrag erzielt. Hierbei ist eine Oberflächenbehandlung von Nöten. So beschichtet man das Grundmaterial vor der Behandlung etwa mit einer dünnen Metall- oder Kunststoffschicht in einer anderen Farbe. Der Laserstrahl trägt dann allein die Deckschicht ab und lässt die untere Farbe hervortreten.
Verwendet man einen Kohlenstoffdioxidlaser und möchte eine besonders kontrastreiche Gravur erzielen, empfiehlt sich die Vorbehandlung des Materials durch ein Markierspray oder Markierpaste. Dieses wird etwa auf Metall, Glas und Keramik angewendet, um ein intensives Farbergebnis zu erzielen. Hierbei ist es wichtig, Spray oder Paste besonders gleichmäßig und sauber auf die Oberfläche aufzutragen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.