Free Rainer – dein Fernseher lügt

Im Rahmen der Aufarbeitung von verpaßter Kinokultur habe ich mich heute an „Free Rainer“ herangetraut, welcher auf der DVD von „39,90“ beworben wurde. Ganzheitlich muss man sagen, dass dieser Film vom „Die fetten Jahre sind vorbei“ Regisseur nicht an die den Anspruch seiner vorherigen Filmes heranreicht. Dieses kann auch an der Darstellung von „Moritz Bleibtreu“ liegen, der mir einfach nicht als Schauspieler liegt (ein Medienmensch wird in „39,90“ besser dargestellt, zudem ist er einfach zu weich).

Die Handlung ist durch den Trailer bereits gut erzählt und vorhersehbar. Die Umsetzung im Detail ist allerdings gut gelungen. Das die erwartete Moral der Geschichte aufgrund unserer Gesellschaft unrealistisch ist, sich nicht mit der Konsumorientierung und der Auffassung einer Entertainmentgesellschaft deckt, ist vorhersehbar, aber eine nette Idee. Insgesamt ist der Film ein gute Alternative zu den bestehenden deutschen Filmen die gezielt für die Kinokasse produziert werden.

Schade ist, dass eine Szene geschnitten wurden,  welche in der Handlung des Filme direkt fehlt. Hier wird erklärt, wie es zur Amokfahrt von Rainer kommt. Auch das Gespräch im Fahrstuhl ist sehenswert, allerdings wäre das fast zu tiefgängig gewesen für diesen Film. Auch ist es gut zu sehen, dass nicht das alternative Ende genutzt wurde (danke hierfür, auch wenn das Filmende vorhersehbar ist). Von den Extras sei noch die innovative Schnitt- und Darstellungstechnik des Making-Ofs erwähnt, welches durchdachter als der Film ist ;).

Trailer:

Empfehlenswert sind auch die auf der DVD enthaltenen Kurzfilme aus einem Wettbewerb zum Kinostart. Die Gewinner „Simon“ und „Glaubenskrieg“ (wirklich gut durchdacht) seien hier besonders empfohlen:
http://freerainer.kinowelt.de/Gewinner/read/file/Simon/

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