Jörn Loviscach, Professor für Ingenieurmathematik der Fachhochschule Bielefeld und Editor-in-Chief des c’t Magazins für Computertechnik erklärt in einem vierzig Minuten dauernden Vortrag die Chancen und Risiken für die Hochschulweiterbildung durch MOOCs.
Der Vortrag, den Loviscach am 26. März 2014 an der HU Berlin gehalten hat, beinhaltet eine kleine Einführung und Geschichte zu den seit 2008 stattfinden Lernmodell der MOOCs, den aktuell beliebtesten Plattformen und den fehlenden Netzwerkeffekten sowie den eventuell noch nicht erschlossenen Vorteilen der daraus entstehenden Massive Data. Er erläutert die Zertifizierung und die Geschäftsmodelle der Plattformen um universitäre Credits zu bekommen.
Als Beispiel verwendet er die Prüfungen der iversity-MOOCs mit einer aktuellen Prüfungsgebühr von 129 Euro. Er hinterfragt die Wortwahl „MOOC“ und kommt zum Schluss, dass die aktuelle Definition eher schwammig ist. Für Produzenten erläutert er die Förderprogramme, die aktuelle finanzielle Situation und vergleicht diese zwischen den USA und Deutschland. Für ihn sind MOOCs aktuell reine Reputationsmaßnahmen der Universitäten die, wenn man sie zertifiziert haben möchte, eben doch nicht Open sind sondern Gebühren kosten. Für ihn erfreulich aber auch kritisch betrachtet ist die Finanzierung von MOOCs mit und von Firmen, da Firmen bei der Produktion dann den Mehrwert einer Universität hinterfragen. Insgesamt sei das Thema der plattformbasierenden Online-Kurse aber noch eher nicht bekannt.
Auch bei seiner Umfrage Ende 2013 unter seinen lokalen Bachelor- und Master-Studierenden ergab sich, dass das Thema MOOCs eher noch unbekannt ist.
Alles in allem sind die 40 Minuten die sich an den Fragen „Was ist das?, Wer bezahlt das?, Wer nimmt teil? und Was bedeutet das für uns?“ orientieren ein guter Einstieg in die Materie der MOOCs.