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Algorithmen und Datenstrukturen

BeginnBeginn: 14. April 2014

PlattformPlattform: iversity

UniversitätUniversität: Universität Osnabrück

VeranstalterVeranstalter: Prof. Dr. Oliver Vornberger

KategorieKategorie: Informatik, Wirtschaftsinformatik

StandortStandort: Deutschland

DauerDauer: 14 Wochen

ZeitplanZeitplan: 4-8 Stunden/Woche

SpracheSprache: Deutsch

ZertifiziertZertifiziert: JA

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Anfang nächster Woche startet ein neuer MOOC im Bereich der Informatik bei iversity. Im Vorfeld zum MOOC „Algorithmen und Datenstrukturen“ aus dem Bereich der theoretischen Informatik konnten wir eine Präsentation von Oliver Vornberger, Professor für Informatik an der Universität Osnabrück, erleben. Er stellte darin seinen neuen MOOC vor und lieferte einige Hintergrundinformationen.

Er erzählte dabei einige Details, welche wir den Lesern von MOOCia nicht vorenthalten wollen.

Laut Herrn Vornberger sei dieser MOOC der Versuch, „ein Hochglanzprodukt für Studierende zu liefern, welches sich mit gängigen Produktionen, zum Beispiel vom Telekolleg, messen kann“. Dabei könnte das Team der Universität Osnabrück auf Erfahrungen aus dem Bereich der Vorlesungsaufzeichnungen zurückgreifen, welche bisher in der iTunes University und auf YouTube veröffentlicht wurden. Der MOOC selber soll nun Studierende unterstützen, die sich mit dem Themen aus dem Bereich der theoretischen Informatik beschäftigen wollen.

Der MOOC selber wird aus 14 Kapiteln mit passenden Videos und Quizzes bestehen. Dabei soll die Qualität der Präsenzvorlesung von der Universität Osnabrück erreicht werden, obwohl der Online-Kurs zeitlich kürzer sein wird. Dass eine virtuelle Vorlesung nicht so lange dauern muss wie eine Präsenzvorlesung, wird von Herrn Prof. Vornberger damit begründet, dass er in der Vorlesung Inhalte wiederholen und auf Rückfragen stärker eingehen muss. Beim MOOC hätte der Student die Möglichkeit, sich das Video erneut anzusehen. Nachfragen würden über die internen Communityfunktionen bei iversity abgedeckt werden.

Was ist das Ziel von diesem MOOC?

Der Kurs führt in das zentrale Gebiet der Informatik ein mit der Kernfrage „Wie schreibt man Software?“, auf dem alle anderen Teilgebiete aufbauen. Anhand der Programmiersprache Java werden Algorithmen zum Suchen und Sortieren vorgestellt und die dazu benötigten Datenstrukturen wie Keller, Schlange, Liste, Baum und Graph eingeführt. Das ganze soll mit einer hohen Qualität für Studenten dargestellt werden – wobei zu erwähnen wäre, dass Herr Prof. Vornberger richtigerweise meinte, dass die Frage nach der Qualität bei einem MOOC fast schon eine philosophische Frage sei.

Was kann der Teilnehmer in diesem Kurs lernen?

Der Studierende soll am Ende des MOOC befähigt sein, eine Problemstellung auf maschinelle Lösbarkeit hin zu analysieren. Zusätzlich soll es ihm möglich sein, für eine gegebene Problemstellung einen Algorithmus zu entwerfen und die zugehörigen Datenstrukturen auszuwählen und ein ein Java-Programm zu entwickeln und dieses zur Lösung der Problemstellung einzusetzen.

Was ist neu an diesem MOOC?

Im Rahmen der Präsentation sagte uns Herr Prof. Dr. Vornberger, es sei sehr viel Aufwand in die Vorbereitung geflossen (ca. 32 Stunden Vorbereitung für 1 Stunde Video). Nach seiner eigenen Aussage, hätte er und sein Team für die Produktion ein sehr detailliertes Drehbuch geschrieben um nichts dem Zufall zu überlassen.  So kamen neben Teleprompter und einem professionellem Studio, auch verschiedene Kameraperspektiven zum Einsatz, um auch das Zeichnen von Abhängigkeiten und Datenstrukturen gezielter für den Studenten aufbereiten zu können. Dieses sei auch so geplant, um den Medienwechsel für die Studierenden und die Teilnehmer des MOOCs so angenehm wie möglich zu gestalten.

Die Videosequenzen werden dabei von Realszenen aus der Universität Osnabrück, unter Einsatz von Studenten und Erfahrungen von Tutoren, aufgelockert, also ein ähnlicher Ansatz wie beim MatheMOOC von Christian Spannagel. Die Studenten hätten dabei unter anderen die Aufgabe, Episoden des MOOCs inhaltlich zusammenzufassen und diese zu rekapitulieren.

Beim MOOC selber, beziehungsweise bei der Kontrolle der Aufgaben, käme zudem „externe“ Software zum Einsatz. Die Universität Osnabrück bringt einen Java Online Evaluator zum Einsatz, der die Hausaufgaben der Studenten automatisiert kontrollieren soll. Desweiteren soll sehr stark die Technik des „Peer-Reviews“ innerhalb von Studierendengruppen zum Einsatz kommen.  Dabei erhalten Studierende zum Bewerten die Musterlösung und können die von ihren Mitstudenten vorgeschlagenen Lösungen passend einordnen und bewerten.

Wie sieht der Leistungsnachweis aus und kann ein Student Credits erwerben?

Im Rahmen des Moocs soll es neben der Teilnahmebescheinigung, welche von iversity ausgegeben wird, eine Präsenzprüfung in Osnabrück (129€) und eine rein digitale Prüfung (89€) geben. Der Vertrieb davon findet über iversity statt und unterstützt damit deren zukünftige Monetisierung. Bei der Präsenzprüfung in Osnabrück kann man 6 ECTS-Credits erhalten. Normalerweise gibt es für diesen Kurs an der Uni Osnabrück 9 Credits. Die restlichen Credits können auf Sonderwunsch durch eine zusätzliche Prüfung erreicht werden.

Fazit:

Man kann gespannt sein, wie sich dieser MOOC entwickeln wird. Herr Prof. Vornberger hat nach eigenen Angaben mit seinem Team sehr viel Liebe zum Detail in diesen MOOC gelegt und angeblich selber sehr viel dabei gelernt. (u.a. erzählte er uns von den kleinen Schwierigkeiten, die z.B. beim Befestigen von Buttons an der Tafel und dem arbeiten mit Magnetfolien auftraten und zeigten, das mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde).

Laut Herrn Prof. Vornberger haben sich bisher über 4.000 Personen für seinen MOOC angemeldet. Der MOOC selber ist sehr gut vorbereitet und kann auf eine lange Historie, bzw. langjährige Erfahrungen aus dem Bereich von aufgezeichneten Vorlesungen zurückgreifen. Da gleich zu beginn alle Inhalte freigeschaltet werden sollen, sollte ein gutes und nachhaltiges aufarbeiten des Kurses für jeden Teilnehmer möglich sein. Die bisherigen Videos auf YouTube machen auf jedenfall Lust auf mehr und lassen darauf hoffen, dass mit diesem MOOC eine neue Qualitätsstufe erreicht wird. MOOCia wird diesen MOOC auch weiter verfolgen und versuchen mit Herrn Prof. Vornberger zur Entwicklung und den Ergebnissen des MOOCs in Kontakt zu bleiben.

In diesem Rahmen sei auch auf den Vortrag „So MOOC wi dat“ von Herrn Prof. Dr. Vornberger von der Campus Innovation 2013 in Hamburg verwiesen.

Making-of: 

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Foto: Screenshot

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