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Der MOOC „Algorithmen und Datenstrukturen“ von Prof. Vornberger an der Universität Osnabrück scheint gut zu laufen. In Newslettern sprach das Team des MOOCs noch von einigen hundert Teilnehmern, die sehr aktiv die Hausaufgaben löst. Die Hausaufgaben sind dabei die Grundlagen für einen benoteten Leistungsnachweis inkl. 6 […]
NewsEnde letzten Jahres fand in die Berlin der Kongress „Grundfragen Multimedialen Lehrens und Lernens“ (GML) unter dem Motto „Renaissance des E-Learning?“ statt. Die Veranstaltung selber war dabei stark von MOOCs und damit verbundenen E-Learning Methoden geprägt. Dieses zeigte sich u.a. an den Tagungsbeiträgen wie: MOOCs and […]
NewsErster Monat mit MOOCia Heute vor einem Monat begann der Pre-Rollout unseres MOOC-Magazin „MOOCia“. Am Anfang stand die Idee, ein deutschsprachiges Blog-Magazin über Themen der digitalen Bildung, mit Schwerpunkt MOOCs und Open Source-Education zu schaffen. Der Claim “Für Schule, Studium & Fortbildung.” bezieht sich auf die Ausrichtung der Seite […]
BlogSebastian Thrun über Eindrücke der MOOC-Platform Udacity Das sechste Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Mittwoch. Udacity-Gründer Sebastian Thrun hat seine ganz eigene Antworten auf die Entwicklung der digitalen Bildung, dank seiner Innenansichten aus der US-amerikanischen Online-Universität Udacity. Er erläutert aus seiner Ansicht, wie digitale Bildung den […]
VideoSebastian Thrun über Eindrücke der MOOC-Platform Udacity
Das sechste Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Mittwoch.
Udacity-Gründer Sebastian Thrun hat seine ganz eigene Antworten auf die Entwicklung der digitalen Bildung, dank seiner Innenansichten aus der US-amerikanischen Online-Universität Udacity. Er erläutert aus seiner Ansicht, wie digitale Bildung den Weg in den Beruf verändert und was es damit auf sich hat, dass ein Facebook-interner Kurs über Big Data bald von jedem belegt werden kann.
Zehn hörenswerte Minuten:
Vom 07. bis 11. April 2014 wird die Themenwoche über Massive-Open-Online-Courses des Stifterverbandes stattfinden. Am Donnerstag, den 10. April 2014 wird um 11 Uhr ein Live-Hang-Out stattfinden. Über den Twitter-Hashtag #moocwoche kann man sich in die Diskussion einbringen.
Foto: Screenshot
Paul Kim über über die Zukunft der Lernmethoden Das fünfte Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Mittwoch. Paul Kim, CTO der Stanford University, glaubt, dass die aktuelle Form der Lehre in naher Zukunft ausgedient hat. Nicht der Professor sei der Lehrende, sondern das Netzwerk, indem sich der […]
VideoPaul Kim über über die Zukunft der Lernmethoden
Das fünfte Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Mittwoch.
Paul Kim, CTO der Stanford University, glaubt, dass die aktuelle Form der Lehre in naher Zukunft ausgedient hat. Nicht der Professor sei der Lehrende, sondern das Netzwerk, indem sich der Lernende befindet. Seiner Auffassung ist das Netzwerk indem man sich befindet, die noch nicht perfekt nutzbare Quelle zukünftiger Wissenseignung, da es durch seine Verbreitung in alle Bereiche hineinreicht.
Je mehr man sich vernetzt, desto mehr Zugang zu Wissen hätte man. Sein Blick in die Zukunft ist der, dass lehrende Universitäten nur solange noch existent sind, wie die soziale und kulturelle Rolle einer Universität im gesellschaftlichen Kontext noch relevant ist. In einigen Generationen könnte sich dies aber durch das Medium Internet ändern. Forschung und experimentelle Entwicklung wären zwar auch zukünftig universitär organisiert, aber lehrendes Studium sieht er in einer anderen Perspektive. Die Trennung prophezeit er durch den einhergehenden Konnektivismus von Studierenden und Lehrenden. Man bräuchte keine „erklärenden“ Lehrer mehr, da man nun selber einfach nach Erklärungen suchen könnte, da diese online zur Verfügung stehen. Entscheidender wäre zu lernen wie man sich organisiert und wie man Dinge in seinem Netzwerk findet.
Daher steht er auch hinter Ideen wie SMILE – der Stanford Mobile Inquiry-based Learning Environment (Link) – welche als technische Möglichkeit den Lehralltag bereichern könnte. Paul Kim ist davon überzeugt, dass man eher Studierende braucht die analytische Fähigkeiten hätten, anstatt Personen die lediglich faktenbasiertes Wissen rezitieren.
Das Kurzinterview kann man sich hier ansehen:
Vom 07. bis 11. April 2014 wird die Themenwoche über Massive-Open-Online-Courses des Stifterverbandes stattfinden. Am Donnerstag, den 10. April 2014 wird um 11 Uhr ein Live-Hang-Out stattfinden. Über den Twitter-Hashtag #moocwoche kann man sich in die Diskussion einbringen.
Foto: Screenshot
[one_third boxed=“true“] Algorithmen und Datenstrukturen Beginn: 14. April 2014 Plattform: iversity Universität: Universität Osnabrück Veranstalter: Prof. Dr. Oliver Vornberger Kategorie: Informatik, Wirtschaftsinformatik Standort: Deutschland Dauer: 14 Wochen Zeitplan: 4-8 Stunden/Woche Sprache: Deutsch Zertifiziert: JA [/one_third] [button size=“large“ url=“https://iversity.org/courses/algorithmen-und-datenstrukturen“ text=“Bei iversity einschreiben.“] Anfang nächster Woche startet ein neuer MOOC […]
Informatics MOOCs[one_third boxed=“true“]
Algorithmen und Datenstrukturen
Beginn: 14. April 2014
Plattform: iversity
Universität: Universität Osnabrück
Veranstalter: Prof. Dr. Oliver Vornberger
Kategorie: Informatik, Wirtschaftsinformatik
Standort: Deutschland
Dauer: 14 Wochen
Zeitplan: 4-8 Stunden/Woche
Sprache: Deutsch
Zertifiziert: JA
[/one_third]
[button size=“large“ url=“https://iversity.org/courses/algorithmen-und-datenstrukturen“ text=“Bei iversity einschreiben.“]
Anfang nächster Woche startet ein neuer MOOC im Bereich der Informatik bei iversity. Im Vorfeld zum MOOC „Algorithmen und Datenstrukturen“ aus dem Bereich der theoretischen Informatik konnten wir eine Präsentation von Oliver Vornberger, Professor für Informatik an der Universität Osnabrück, erleben. Er stellte darin seinen neuen MOOC vor und lieferte einige Hintergrundinformationen.
Er erzählte dabei einige Details, welche wir den Lesern von MOOCia nicht vorenthalten wollen.
Laut Herrn Vornberger sei dieser MOOC der Versuch, „ein Hochglanzprodukt für Studierende zu liefern, welches sich mit gängigen Produktionen, zum Beispiel vom Telekolleg, messen kann“. Dabei könnte das Team der Universität Osnabrück auf Erfahrungen aus dem Bereich der Vorlesungsaufzeichnungen zurückgreifen, welche bisher in der iTunes University und auf YouTube veröffentlicht wurden. Der MOOC selber soll nun Studierende unterstützen, die sich mit dem Themen aus dem Bereich der theoretischen Informatik beschäftigen wollen.
Der MOOC selber wird aus 14 Kapiteln mit passenden Videos und Quizzes bestehen. Dabei soll die Qualität der Präsenzvorlesung von der Universität Osnabrück erreicht werden, obwohl der Online-Kurs zeitlich kürzer sein wird. Dass eine virtuelle Vorlesung nicht so lange dauern muss wie eine Präsenzvorlesung, wird von Herrn Prof. Vornberger damit begründet, dass er in der Vorlesung Inhalte wiederholen und auf Rückfragen stärker eingehen muss. Beim MOOC hätte der Student die Möglichkeit, sich das Video erneut anzusehen. Nachfragen würden über die internen Communityfunktionen bei iversity abgedeckt werden.
Was ist das Ziel von diesem MOOC?
Der Kurs führt in das zentrale Gebiet der Informatik ein mit der Kernfrage „Wie schreibt man Software?“, auf dem alle anderen Teilgebiete aufbauen. Anhand der Programmiersprache Java werden Algorithmen zum Suchen und Sortieren vorgestellt und die dazu benötigten Datenstrukturen wie Keller, Schlange, Liste, Baum und Graph eingeführt. Das ganze soll mit einer hohen Qualität für Studenten dargestellt werden – wobei zu erwähnen wäre, dass Herr Prof. Vornberger richtigerweise meinte, dass die Frage nach der Qualität bei einem MOOC fast schon eine philosophische Frage sei.
Was kann der Teilnehmer in diesem Kurs lernen?
Der Studierende soll am Ende des MOOC befähigt sein, eine Problemstellung auf maschinelle Lösbarkeit hin zu analysieren. Zusätzlich soll es ihm möglich sein, für eine gegebene Problemstellung einen Algorithmus zu entwerfen und die zugehörigen Datenstrukturen auszuwählen und ein ein Java-Programm zu entwickeln und dieses zur Lösung der Problemstellung einzusetzen.
Was ist neu an diesem MOOC?
Im Rahmen der Präsentation sagte uns Herr Prof. Dr. Vornberger, es sei sehr viel Aufwand in die Vorbereitung geflossen (ca. 32 Stunden Vorbereitung für 1 Stunde Video). Nach seiner eigenen Aussage, hätte er und sein Team für die Produktion ein sehr detailliertes Drehbuch geschrieben um nichts dem Zufall zu überlassen. So kamen neben Teleprompter und einem professionellem Studio, auch verschiedene Kameraperspektiven zum Einsatz, um auch das Zeichnen von Abhängigkeiten und Datenstrukturen gezielter für den Studenten aufbereiten zu können. Dieses sei auch so geplant, um den Medienwechsel für die Studierenden und die Teilnehmer des MOOCs so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die Videosequenzen werden dabei von Realszenen aus der Universität Osnabrück, unter Einsatz von Studenten und Erfahrungen von Tutoren, aufgelockert, also ein ähnlicher Ansatz wie beim MatheMOOC von Christian Spannagel. Die Studenten hätten dabei unter anderen die Aufgabe, Episoden des MOOCs inhaltlich zusammenzufassen und diese zu rekapitulieren.
Beim MOOC selber, beziehungsweise bei der Kontrolle der Aufgaben, käme zudem „externe“ Software zum Einsatz. Die Universität Osnabrück bringt einen Java Online Evaluator zum Einsatz, der die Hausaufgaben der Studenten automatisiert kontrollieren soll. Desweiteren soll sehr stark die Technik des „Peer-Reviews“ innerhalb von Studierendengruppen zum Einsatz kommen. Dabei erhalten Studierende zum Bewerten die Musterlösung und können die von ihren Mitstudenten vorgeschlagenen Lösungen passend einordnen und bewerten.
Wie sieht der Leistungsnachweis aus und kann ein Student Credits erwerben?
Im Rahmen des Moocs soll es neben der Teilnahmebescheinigung, welche von iversity ausgegeben wird, eine Präsenzprüfung in Osnabrück (129€) und eine rein digitale Prüfung (89€) geben. Der Vertrieb davon findet über iversity statt und unterstützt damit deren zukünftige Monetisierung. Bei der Präsenzprüfung in Osnabrück kann man 6 ECTS-Credits erhalten. Normalerweise gibt es für diesen Kurs an der Uni Osnabrück 9 Credits. Die restlichen Credits können auf Sonderwunsch durch eine zusätzliche Prüfung erreicht werden.
Fazit:
Man kann gespannt sein, wie sich dieser MOOC entwickeln wird. Herr Prof. Vornberger hat nach eigenen Angaben mit seinem Team sehr viel Liebe zum Detail in diesen MOOC gelegt und angeblich selber sehr viel dabei gelernt. (u.a. erzählte er uns von den kleinen Schwierigkeiten, die z.B. beim Befestigen von Buttons an der Tafel und dem arbeiten mit Magnetfolien auftraten und zeigten, das mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde).
Laut Herrn Prof. Vornberger haben sich bisher über 4.000 Personen für seinen MOOC angemeldet. Der MOOC selber ist sehr gut vorbereitet und kann auf eine lange Historie, bzw. langjährige Erfahrungen aus dem Bereich von aufgezeichneten Vorlesungen zurückgreifen. Da gleich zu beginn alle Inhalte freigeschaltet werden sollen, sollte ein gutes und nachhaltiges aufarbeiten des Kurses für jeden Teilnehmer möglich sein. Die bisherigen Videos auf YouTube machen auf jedenfall Lust auf mehr und lassen darauf hoffen, dass mit diesem MOOC eine neue Qualitätsstufe erreicht wird. MOOCia wird diesen MOOC auch weiter verfolgen und versuchen mit Herrn Prof. Vornberger zur Entwicklung und den Ergebnissen des MOOCs in Kontakt zu bleiben.
In diesem Rahmen sei auch auf den Vortrag „So MOOC wi dat“ von Herrn Prof. Dr. Vornberger von der Campus Innovation 2013 in Hamburg verwiesen.
Making-of:
[button size=“large“ url=“https://iversity.org/courses/algorithmen-und-datenstrukturen“ text=“Bei iversity einschreiben.“]
Foto: Screenshot
Christina Maria Schollerer über Teamwork in der Produktion von Online-Kursen Das vierte Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Dienstag. Die Co-Produzentin des mit 92.000 Teilnehmern erfolgreichen MOOCs „The Future of Storytelling“ erzählt über ihre Erfahrungen aus dem Projekt und was das spezielle an einem digitalen Lernformat […]
VideoChristina Maria Schollerer über Teamwork in der Produktion von Online-Kursen
Das vierte Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Dienstag.
Die Co-Produzentin des mit 92.000 Teilnehmern erfolgreichen MOOCs „The Future of Storytelling“ erzählt über ihre Erfahrungen aus dem Projekt und was das spezielle an einem digitalen Lernformat wie einem MOOC aus ihrer Sicht als Produzentin ist. Ihrer Meinung nach ist es wichtig, dass ein buntes Team mit auch demographischen Unterschieden bei der Erstellung eines solchen Projektes zusammenarbeitet. Sie ist überzeugt, dass die interdisziplinäre Teilnahme in einem MOOC wichtig ist, da die Lehre so in der Kooperation für eine nicht näher definierbare Nutzergruppe gestaltet werden kann.
Hier das Kurzinterview:
Vom 07. bis 11. April 2014 wird die Themenwoche über Massive-Open-Online-Courses des Stifterverbandes stattfinden. Am Donnerstag, den 10. April 2014 wird um 11 Uhr ein Live-Hang-Out stattfinden. Über den Twitter-Hashtag #moocwoche kann man sich in die Diskussion einbringen.
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Michael Gaebel berichtet über die MOOC-Entwicklung in Europa Das dritte Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Dienstag. Digitale Lehre erhöht die Internationalität: Aber wird am Ende Bildung von ein paar wenigen US-MOOC-Anbietern dominiert? Michael Gaebel, Head of the Higher Education Policy Unit bei der European University […]
VideoMichael Gaebel berichtet über die MOOC-Entwicklung in Europa
Das dritte Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Dienstag.
Digitale Lehre erhöht die Internationalität: Aber wird am Ende Bildung von ein paar wenigen US-MOOC-Anbietern dominiert? Michael Gaebel, Head of the Higher Education Policy Unit bei der European University Association (EUA), skizziert neue internationale Plattformen analog zu Forschungskooperationen und eine digitale Komponente des Erasmus-Austauschprogramms.
Nach Michael Gaebel gibt es bisher anscheinend noch keine klare Strategie zur Verwendung von MOOCs. Lediglich eLearning im Allgemeinen erfährt dank der Online-Kurse insgesamt einen Aufschwung in Europa. Michael Gaebel ist überzeugt, dass Europa nicht hinter Amerika hoffnungslos hinterher hängt. Vor gut einem halben Jahr hätten die meisten Universitäten noch nicht gewusst, was MOOCs sind, doch nun würden in Europa gut 50% der internationalen MOOCs entstehen. Er selbst kann sich schwer vorstellen, dass im eLearning-Bereich keine Kooperationsnetzwerke auf langer Sicht entstehen, auch wenn es momentan noch einen sehr unabhängigen Eindruck macht. Eine für ihn gute Lösung wäre eine Art Erasmusprogramm, welches im MOOC-Bereich greift.
Die Anzahl der MOOC-Plattformen in Europa empfindet er aktuell als verständlich, da der nationale Ansatz in Hochschulen Europas noch wiederspiegelt. Es gäbe nicht die populäre Plattform wie in Kanada oder den USA, daher werde sich entlang der Sprachenlinien unterschiedliche Plattformen entwickeln.
Das Kurzinterview findet ihr hier:
Vom 07. bis 11. April 2014 wird die Themenwoche über Massive-Open-Online-Courses des Stifterverbandes stattfinden. Am Donnerstag, den 10. April 2014 wird um 11 Uhr ein Live-Hang-Out stattfinden. Über den Twitter-Hashtag #moocwoche kann man sich in die Diskussion einbringen.
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Cryptography I Beginn: 01. April. 2014 Plattform: Coursera Universität: Stanford Veranstalter: Dan Boneh Kategorie: Computer Science: Theory, Computer Science: Systems & Security Standort: USA Dauer: 6 Wochen Zeitplan: 5-7 Stunden/Woche Sprache: Englisch Zertifiziert: NEIN [button size=“large“ url=“https://www.coursera.org/course/crypto“ text=“Bei coursera einschreiben.“] Seit einer Woche läuft nun wieder […]
InformaticsCryptography I
Beginn: 01. April. 2014
Plattform: Coursera
Universität: Stanford
Veranstalter: Dan Boneh
Kategorie:
Computer Science: Theory,
Computer Science: Systems & Security
Standort: USA
Dauer: 6 Wochen
Zeitplan: 5-7 Stunden/Woche
Sprache: Englisch
Zertifiziert: NEIN
[button size=“large“ url=“https://www.coursera.org/course/crypto“ text=“Bei coursera einschreiben.“]
Seit einer Woche läuft nun wieder der Cryptography I Online-Kurs auf Coursera von der Stanford University. Was den Ablauf und den Aufbau angeht, scheint sich der Kurs zur vorherigen Auflage nicht großartig verändert zu haben.
Wenn dich Verschlüsselung im Allgemeinen und sichere Standardverfahren – die auch praxistauglich sind – im Speziellen interessieren, solltest du dir diese Veranstaltung nicht entgehen lassen.
Der erste Abgabetermin ist Dienstag der 22. April 2014, bis dahin ist es noch problemlos möglich sich anzumelden und alle Punkte mitzunehmen.
Zu Beginn des Kurses lernt man Alice und Bob kennen, die häufig miteinander kommunizieren. Um diese Konversation abzusichern werden eine Vielzahl an Möglichkeiten vorgestellt. Diese beginnen mit dem One-Time-Pad. Im weiteren Verlauf geht es um Blockchiffren wie DES (Data Encryption Standard) und AES (Advanced Encryption Standard), um Nachrichten-Integrität, bis hin zu Public-Key-Verschlüsselungsverfahren.
Aber danach muss es ja noch nicht zu Ende sein. Wenn man noch weiter machen möchtest, beginnt am 21. Juli. 2014 mit Cryptography II die Fortsetzung. Hier werden dann fortgeschrittene Themen behandelt, wie zum Beispiel digitale Signaturen, Zertifikate, Zero-Knowledge-Protokolle und Private Information Retrieval.
Die Videolektionen sind auf Englisch und werden von Dan Boneh gesprochen. Aufgebaut ist das Ganze als Screencast mit handschriftlichen Notizen die während des Videos auf die Folien geschrieben werden. Pro Woche umfasst das Videomaterial 3-4 Stunden aber man kann für nicht so interessante Stellen die Videos ja auch einfach beschleunigen.
Vom sprachlichen Niveau her ist das ganze durchschnittlich anspruchsvoll, die meisten Videos kann man nach einmaligem Anschauen verstehen. In Videos mit vielen Formeln muss man natürlich manchmal zurückspulen, um sie vollends verstanden zu haben.
Als Voraussetzung sollte man ein bisschen mathematisches Verständnis mitbringen und zum Beispiel wissen, wie ein bitweiser Operator funktioniert. Aber grundsätzlich kommt nichts vor, was man nicht mit genügend Interesse am Thema lernen könnte.
Punkte bekommt man, indem die einzelnen Problem Sets bearbeitet werden. Es gibt jede Woche zwei neue Sets. Die ersten sind in einem Fragebogen der den Inhalt der Videos abfragt, das zweite ist eine Programmieraufgabe. Die Programmieraufgaben sind optional. Nach sechs Wochen gibt es die Abschlussarbeit, das „final exam“. Wenn man den Kurs erfolgreich abschließt bekommst man ein „statement of accomplishment“.
Prüfungen | Versuche | Fragen | Punkte |
---|---|---|---|
Problem Set | 4 | 9-15 | 8.45 – 15 |
Programming Assignment [Optional] | 1000 | 1-4 | 1.00 – 4 |
Final Exam | 2 | 13 | 13 |
„Cryptography I“ ist kein MOOC den man einfach nebenbei machen kann, aber auch keiner der einen rund um die Uhr beschäftigen wird. Ich, als „Bindestrich-Informatiker“ würde den Aufwand als moderat einschätzen und für die Teilnahme bekommt man einen guten Eindruck über das Ver- und vor allem Entschlüsseln von Nachrichten. Dazu gibt es noch das ein oder andere „Aha“-Erlebnis und es ist immer gut zu wissen, wie lange ein Angreifer braucht um ein Passwort zu knacken. Wenn man an Verschlüsselung interessiert ist und keine Angst vor der ein oder anderen Formel hat, kann man diesen MOOC nur empfehlen.
Foto: Bestimmte Rechte vorbehalten von johnsons531
Christoph Corves berichtet über den Changemaker-MOOC Das zweite Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Montag. Wir alle haben Ideen, wie man die Welt verbessern könnte. Im Kurs „Changeprojekte planen“ lernt man, wie aus einer Idee ein Projekt zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems wird. Christop Corves, Professor […]
VideoChristoph Corves berichtet über den Changemaker-MOOC
Das zweite Video der MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Montag.
Wir alle haben Ideen, wie man die Welt verbessern könnte. Im Kurs „Changeprojekte planen“ lernt man, wie aus einer Idee ein Projekt zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems wird. Christop Corves, Professor für Geographie und Medien an der Universität Kiel, zeigt dort, wie man unternehmerische Ansätze nutzen kann, um gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Im nun knapp vierminütigen Video erläutert Corves den Grund, warum er und sein Team sich für die Erstellung des Changemaker-MOOCs entschieden haben, der beim MOOC Production Fellowship teilgenommen hat.
Seiner Meinung nach sollten alle jungen Menschen lernen, wie man Ideen in die Praxis umsetzen kann. Gerade Projekte die sozialunternehmerische Methoden in ihre Strategie einbauen, werden auch nach der MOOC-Teilnahme direkt gefördert. Für die Projektförderung stehen 30.000 Euro zur Verfügung, die jeweils zu 2.000 Euro an Projekte ausgeschüttet werden. Diese sollten in sechs Monaten realisierbar sein.
Die Gestaltung des MOOCs ist aus dieser Perspektive heraus extra interdisziplinär gestaltet worden, damit er in möglichst vielen Bereichen genutzt werden kann. Schade findet Corves, dass die Teamfähigkeit bei den meisten Plattformen noch ausbaufähig ist. Seiner Meinung nach benötigt es dort noch ein moderneres Lernverständnis. Die für ihn interessanteste Erfahrung ist die unterschiedliche Nutzung von MOOCs. Einige Personen würden den vorgeschriebenen erstmaligen Taktungs-Zeitraum der Video-Veröffentlichung nutzen, andere wiederum würden nach Ende der Veröffentlichungsphase den gesamten Kurs in zwei Wochen beenden. Einen MOOC so zu gestalten, dass er für beide Nutzungsmöglichkeiten geeignet sei, wäre die Herausforderung.
Das Kurzinterview findet ihr hier:
Vom 07. bis 11. April 2014 wird die Themenwoche über Massive-Open-Online-Courses des Stifterverbandes stattfinden. Am Donnerstag, den 10. April 2014 wird um 11 Uhr ein Live-Hang-Out stattfinden. Über den Twitter-Hashtag #moocwoche kann man sich in die Diskussion einbringen.
Foto: Screenshot
Hamburger Studierende sind aufgerufen, der Claussen-Simon-Stiftung bis zum 30. April 2014 die Lehrenden zu benennen, die ihrer Meinung nach sie besonders gefördert haben. Zehn der genannten Lehrenden will die Stiftung daraufhin einladen, Projektvorschläge zur Verbesserung der Lehre in Hamburg einzureichen. Die Studierenden sollen die Projektvorschläge […]
NewsHamburger Studierende sind aufgerufen, der Claussen-Simon-Stiftung bis zum 30. April 2014 die Lehrenden zu benennen, die ihrer Meinung nach sie besonders gefördert haben.
Zehn der genannten Lehrenden will die Stiftung daraufhin einladen, Projektvorschläge zur Verbesserung der Lehre in Hamburg einzureichen. Die Studierenden sollen die Projektvorschläge online kommentieren können. Ein sogenannter Programmbeirat wählt schließlich drei Projektideen aus, die von der Stiftung mit insgesamt 200.000 € pro Jahr gefördert werden.
Damit legt die Claussen-Simon-Stiftung ihr 2013 gestartetes Förderprogramm ‚Unseren Hochschulen‘ neu auf. Zusammen mit der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung werden auch in diesem Jahr Projektideen prämiert, die das Lehren und Lernen an Hamburger Hochschulen weiter verbessern sollen
„Die drei Gewinnerprojekte aus 2013 laufen wunderbar. Nun möchten wir erneut dazu beitragen, die Lehre und das Lernen an Hamburger Hochschulen zu verbessern und mit dem Wettbewerb zugleich die Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden stimulieren“, erläutert Professor Christoph Niehus, Geschäftsführer der Claussen-Simon-Stiftung.
Am 1. April begann bereits die erste Programmphase. Hamburger Studierende können auf www.unserenhochschulen.de diejenigen Professorinnen und Professoren empfehlen.
Wer seinen Professoren oder seine Professorin und seine eigene Lehre noch fördern möchte, sollte diese Chance wahrnehmen.
Foto: Bestimmte Rechte vorbehalten von kotofoto
Jörn Loviscach über neue Geschäftsmodelle Wie bereits angekündigt startet die MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Montag. Den Auftakt der insgesamt zehn Videos macht Professor Jörn Loviscach, über neue Geschäftsmodelle und das Problem der Hochschulen, ihre Wissensvermittlung auszulagern. Udacity hat nach seinen Erläuterungen bereits mehre Versuche gestartet, mit […]
VideoJörn Loviscach über neue Geschäftsmodelle
Wie bereits angekündigt startet die MOOC-Themenwoche des Stifterverbandes am heutigen Montag.
Den Auftakt der insgesamt zehn Videos macht Professor Jörn Loviscach, über neue Geschäftsmodelle und das Problem der Hochschulen, ihre Wissensvermittlung auszulagern. Udacity hat nach seinen Erläuterungen bereits mehre Versuche gestartet, mit Hochschulen zusammenzuarbeiten und das Ergebnis sieht nach seiner Meinung nach wie ein Franchising-Modell aus. Der MOOC-Anbieter übernimmt den Namen der Hochschule, arbeitet aber in der Betreuung der Teilnehmer von der Universität unabhängig. Die Produktion findet zwar an der Hochschule statt, der eigentliche Betrieb wird aber teils abgegen.
Seiner Meinung nach verlieren Hochschulen durch die Digitalisierung einige ihrer Aufgaben. Das Gesamtpaket der Hochschule würde langsam aufgeschnürt werden und Einzelaspekte wie zum Beispiel Prüfungen würden an externe Anbieter ausgelagert werden. Er beobachtet die Entwicklung mit Spannung, da aktuell eine hohe Querfinanzierung stattfindet und sich das eigentliche Modell noch nicht selbst finanziert. Aber auch digitale Lernformate stoßen seiner Meinung nach an ihre Grenzen.
Insgesamt sieht er die digitalen Lernformate aber als Chance an, der Kern der Bildung würde jedoch aktuell nicht ausgelagert werden können.
Das dreiminütige Kurzinterview findet ihr hier:
Vom 07. bis 11. April 2014 wird die Themenwoche über Massive-Open-Online-Courses des Stifterverbandes stattfinden. Am Donnerstag, den 10. April 2014 wird um 11 Uhr ein Live-Hang-Out stattfinden. Über den Twitter-Hashtag #moocwoche kann man sich in die Diskussion einbringen.
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InBloom verliert den Bundesstaat New York als letzten Kunden Big Data ist in aller Munde. Das Thema ist dank der NSA-Spähaffäre in den Mainstream-Medien angekommen und wird dort bisher eher anhand von WhatsApp und Facebook, als anhand vom gegenwärtigen und zukünftigen studentischen und schulischen Alltag […]
AllgemeinInBloom verliert den Bundesstaat New York als letzten Kunden
Big Data ist in aller Munde. Das Thema ist dank der NSA-Spähaffäre in den Mainstream-Medien angekommen und wird dort bisher eher anhand von WhatsApp und Facebook, als anhand vom gegenwärtigen und zukünftigen studentischen und schulischen Alltag diskutiert.
Anders als in den USA, wo man bereits wieder einige Jahre in der Diskussion voraus hat ist nämlich das Thema Student Data, also die Daten, die Lehrende und Lernende in Schulen und Universitäten in Hochschulinformationssystemen oder Campus-Management-Systemen hinterlassen, noch nicht soweit bei uns voran geschritten, als dass sich hier politische Folgen ablesen lassen. Doch gerade durch die nun für alle Interessierten offene Teilnahme an MOOCs entstehen langsam auch in Deutschland Begehrlichkeiten, die durch die Portale gewonnen Daten der Studierenden zu verknüpfen um sie besser auswerten und daraus Schlussfolgerungen für die Bildung der Zukunft ziehen zu können. Die Folge ist klar, die Diskussion über Big Data im Bildungssektor wird bald auch in den deutschsprachigen Medien kommen und im Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre eventuell genauso laut geführt werden, wie über die Studiengebühren.
Die Zukunft der Student Data
Doch wo geht die Reise der Datenverarbeitung hierzulande hin? Was passiert mit Big Data in der Bildung?
Vielleicht hilft hier ein Blick in die aktuelle Situation in den USA:
Vorgestern verlor ein einstmals 100 Millionen Dollar schweres StartUp seinen letzten Kunden. Laut einem Artikel im Politico, wird der Staat von New York, der letzte verbleibende Kunde von InBloom, alle seine Schülerdaten auf den Servern der Firma aus Datenschutzgründen löschen. InBloom Inc. ist eine Nonprofit Corporation, die es sich dank finanzieller Unterstützung der Gates Foundation zur Aufgabe gemacht hatte, Datenmanagement und Speicherung von Schülerdaten in Schulen zu sammeln, um dadurch personalisiertes Lernen durch Daten-Analyse zu ermöglichen und den Lehrern daraus vorher unbekannte Schlussfolgerungen zu ermöglichen. Im März 2013 verkündete das Unternehmen noch, bereits über elf Millionen Schülerdatensätze zu verfügen.
InBlooms Verlust des letzten amerikanischen Bundesstaates wirft nun einen Schatten auf das einstmalige Mammut-Projekt und offenbart auch die verständliche Empfindlichkeit der Öffentlichkeit, was mit den sensiblen Schülerdaten überhaupt passiert ist. Als 2011 die „Bill & Melinda Gates Foundation“ die sogenannte Shared Learning Infrastruktur unterstützte, war die angekündigte Kernidee, eine Open-Source-Software zur Verfügung zu stellen, um den Unterricht besser zu organisieren. Dies sollte passieren, indem man die Daten der Schüler aus mehreren Staaten und mehreren öffentlichen Quellen in der Cloud zusammen verknüpft um neue Schlussfolgerungen ziehen zu können. Dazu gehörte eigentlich alles, was man sich vorstellen kann: Von demographischen Daten, über die Teilnahme an ergänzenden, außerschulischen Projekten, Zeugnisnoten und Fehlzeiten, Echtzeitverfolgung der Schulrechnernutzung, bis hin zu speziell programmierter Analyse-Software die Lernerfolge festhielt. Eine eigene API – eine offene Programmierschnittstelle die Zugang auf die Rohdaten schafft – ermöglichte es zertifizierten Software-Entwicklern auf diese Daten zuzugreifen, um neue Anwendungen herzustellen die, zumindest in der Theorie, von den teilnehmenden Lehreinrichtungen dann wieder zur Lernförderung genutzt werden können.
Im Februar 2013, also erst vor etwas mehr als einem Jahr, formierte sich InBloom zu einer unabhängigen Non-Profit-Corporation. Das Unternehmen hatte zu dem Zeitpunkt neun staatlichen Partner, darunter Colorado, Delaware, Georgia, Illinois, Kentucky, Louisiana, Massachusetts, New York und North Carolina, was den damaligen Zugriff auf rund 11 Millionen Schüler und Studenten bedeutet.
„Unser Ziel ist es, die Sorgen von Pädagogen und Eltern, Technologie im Klassenzimmer zu nutzen, gänzlich zu entfernen“ äußerte CEO Iwan Streichenberger auf einer Vorstellungskonferenz in San Francisco.
Das Angebot von InBloom ist, wie oben erwähnt, dabei eigentlich nicht ungewöhnlich – es gibt bereits ähnliche Technologien im Internet, die Verbraucher weitgehend erkennen, ohne dass es diese merken oder nach einmaliger Anmeldung bei diesen Diensten verhindern können. Zum Beispiel erlaubt eine API von Facebook, sich bei Diensten mit einem Klick anzumelden und so zum Beispiel auch auf MOOCia einzelne Artikel zu kommentieren. Wenn man allerdings mit seinem Facebook-Profil z. B. bei Airbnb ein Haus mieten kann oder man mit der persönlichen Finanzseite Mint.com alle Bankkonto-Informationen an einem Ort mit nur einem Klick nutzt und diese mit den eigenen Krankenakten bei Google Health verknüpft sind, entstehen daraus interessante Ableitungen, die man als Verbraucher nicht nachvollziehen kann. Hierbei ist aber zu beachten, dass die Nutzung solcher Dienste freiwillig ist und somit wenigstens zum teil umgehbar. Der Preis der kostenlosen und teilweise nützlichen Dienste, sind eben die eigenen Daten, die man den Unternehmen gibt.
Aber durch staatliche Verträge erhaltene Schüler-Informationen, wie zum Beispiel elektronische Gesundheitsakten, bleiben nicht nur sehr viel empfindlicher als andere Arten von Verbraucherinformationen, sondern sind durch staatlich-unternehmerische Verträge nicht mal verhinderbar. Die damalige und anhaltende Resonanz in der Öffentlichkeit seit dem Start von InBloom hat dies verdeutlicht. Seit Beginn äußern Eltern und andere Bildungsaktivisten ihre Bedenken, die Schülerdaten würden bei nicht ausreichendem Erfolg des Projektes für finanziellen Gewinn verkauft oder von Hackern gestohlen werden können. Dies führte auch zum stetigen Verlust der einzelnen Bundesstaaten. Leonie Haimson von der „Class Size Matters„-Initiative in New York City, und eine von inBlooms größten Kritikern meint zum letzten Kundenverlust: „Für Anbieter wie InBloom ist allein die Aussicht, in der Lage zu sein, die in ihren Händen befindlichen Informationen auf dem freien Markt für mehrere Milliarden Dollar verkaufen zu können, eine für Lernende zu große Gefahr.“
Wie sieht die Zukunft von Student Data aus?
Was bedeutet der abzusehende Untergang von Inbloom für Big Data im internationalen Bildungssektor? Es bedeutet jedenfalls nicht, dass Schülerdaten nun sicher sind, weder vor Vermarktern oder Hackern. Laut einer aktuellen Studie der Fordham University Law School, setzen 95 Prozent der amerikanischen Schulen und Bezirksverwaltungen bereits auf ein unterschiedliches Sammelsurium von Drittanbieter, mit sogenannten Cloud-Diensten, für ihre Datenspeicherung und internen Datenanalysen. Weniger als 7 Prozent dieser staatlichen Nutzer vereinbaren tatsächlich vorher das definitive Verbot des Verkaufes oder der Vermarktung der bei den Anbietern liegenden Schülerinformationen. Die Eltern wissen in der Regel nicht, welche Daten ihrer Kinder überhaupt gespeichert oder verwendet werden und haben darüber hinaus auch kein Informationsrecht.
Im vergangenen November wurde erst eine 5 Millionen Dollar Sammelklage gegen den Anbieter SAT wegen des Verkaufes von persönlichen Informationen über Millionen von Schülerinnen und Schüler angemeldet. Bisher ohne Erfolg. Und die beiden Universitäten von Maryland und Indiana haben erst vor kurzem eine medial in den USA sehr präsente Datenschutzverletzung aussitzen müssen, wo die Sozialversicherungsnummern und andere sensible Informationen der Studierenden bekannt geworden sind. Ebenfalls bisher ohne Folgen.
Es bedeutet ebenfalls nicht, dass die Verwendung von Schülerdaten zum Stillstand kommen wird. Ein kleines und bisher medial kaum aufsehenerregendes Startup namens Clever, erst 2012 ins Leben gerufen, verwendet eine einzelne freistehende API, um den große Mischmasch von Studenteninformationssystemen mit Anwendungen von Drittanbietern zu verbinden. Für das Unternehmen ist in diesem Fall interessant, dass es nicht auf den Datenspeicher selbst installiert werden muss, sondern durch den eigenen Crawler die Daten einfach abgreift, in der Cloud zwischenspeichert und es so wieder Drittanbietern zur Entwicklung von neuen Diensten anbietet. Eigentlich ein ähnliches Konzept mit dem auch InBloom sich mal angekündigt hatte. Bisher nutzen diesen Dienst 15.000 Schulen, ohne bisher einen ähnlichen öffentlichen Aufschrei wie seit Beginn von InBloom auszulösen.
Der Abgesang von InBloom und der langsame Aufstieg von Anbietern von Clever bedeutet lediglich, dass – zumindest wenn es um Student Data geht – Unternehmen beim Rollout ihres Produktes an Schulen die Sorgen von Lehrern und Eltern mit in ihren Business Plan einkalkulieren müssen.
Streichenberger meinte auf oben erwähnter Konferenz ebenfalls, dass die „Markteintrittsbarrieren“ im Lernsektor erst in naher Zukunft sinken werden und die Attraktivität für Neugründungen in Silicon Valley ungebrochen sei. Allerdings sind solche Wörter natürlich nicht gerade in Einklang zu bringen mit den Sorgen von Eltern und Lehrern, dass genau solche Anbieter zu einer Privatisierung des öffentlichen Schulsystems führen könnten und die Daten eben nicht „for the greater good“ genutzt werden.
Doch wie die Interoperabilität fördern und zukunftsgewandte StartUps und die Bildungseinrichtungen an einen gemeinsamen Tisch bekommen? Standards und Interoperabilität sind auch Kernaspekte des Internets und genau solche Standards benötigt es auch bei den zukünftigen Schnittstellen zu Bildungseinrichtungen. Es sind immer standardisierte Kommunikationsprotokolle, wie zum Beispiel HTTP, die es überhaupt jeden ermöglichen, eine Internetseite zu veröffentlichen und sie jedem anderen zur Verfügung zu stellen.
Das Prinzip der Interoperabilität im Bildungssektor wird auch bei uns in Deutschland in einen baldigen Konflikt mit dem langjährigen Grundsatz der öffentlichen Bildungseinrichtungen und der lokalen Kontrolle darüber entstehen. Das Bildungssystem in Deutschland und die Kulturhoheit der Länder über die Zuständigkeit für das Schul- und Hochschulwesen wird auch bei der Zusammenarbeit mit Internetunternehmen und MOOC-Portalen bald vor einer öffentlichen Debatte stehen, was überhaupt mit den Daten der dort Lernenden passiert, wie sicher die einzelnen Vertragspartner sind und allein wegen der daraus entstehenden Befindlichkeiten, ist der erste Datenskandal auch hierzulande absehbar.
Das Endergebnis ist reine Vermutung, aber es ist anhand von Unternehmungen wie InBloom absehbar, dass der Übergang zu datengestützten Lernmethoden jedenfalls nicht von einer einzigen großen Student Data-Plattform kommen wird, welche wahrscheinlich ebenfalls nicht von einem zentralen Mandat oder einzelnen koordinierten Stelle gelenkt wird – zumindest vorerst nicht. Fest steht aber auch, dass hierzulande die Einstiegshürden erheblich höher sein werden als in den USA – auch da mir hierzulande keine Stiftung bekannt wäre, die ein Projekt mit 100 Millionen Dollar unterstützen würde, um den sogenannten „Markteinstieg“ zu erleichtern.
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